Impuls zu Epheser 4,29 (Monatsspruch 02/2014)

01. Februar 2014 Impulse Wiebke Kollster

„Redet, was gut ist, was erbaut und was notwendig ist...“ – Leichter gesagt als getan, oder? Wer möchte nicht anderen mit Rat und Tat zur Seite stehen und dann erleben, dass das Gesagte dem Anderen gut tut oder ihm weiter hilft. So manches Mal benötigen wir aber doch selbst Zuspruch oder auch mal einen Stupser in die richtige Richtung. Aber davon redet dieser Vers nicht. Nein, wir sollen reden. Aber nicht nur das. Sondern auch das, was wir sagen, soll anderen helfen.

Da ist es schon oftmals segensreich, wenn wir nicht mit anderen zusammen tratschen, sondern uns bemühen, das Blatt zu wenden und stattdessen gut über die Person zu reden. Den Schwerpunkt des Gespräches anders setzen.

Wenn wir jemanden loben, bewirken wir, dass er sich gut fühlt und sich wahrscheinlich bemühen wird, seine Sache weiterhin so gut zu machen oder sogar noch besser zu werden. Und das ist ein wunderbares Ergebnis von Ermutigung!

Aber auch Korrektur kann notwendig sein. Jemanden mal beiseite nehmen und ihn fragen, ob er mit dem, was er da gerade macht, glücklich ist oder andere glücklich macht. Sicherlich hört das unser Gegenüber am allerwenigsten gern von den drei Dingen, die wir beim Reden bedenken sollen, dennoch wird es gelegentlich auch notwendig sein.

Und dann kommt es natürlich darauf an, wie wir etwas mitteilen, wie wir reden. Einfühlungsvermögen ist hier gefragt. Und wenn uns das fehlt? Woran kann das liegen? Vielleicht daran, dass unser Herz voll von anderen Dingen ist, die uns beschäftigen?

„…aus dem Mund kommt das, was das Herz erfüllt…“

Matthäus 12, 34

Wenn mein Herz, meine Gedanken voll von Negativem sind, das kann ich doch nicht ändern… Oder vielleicht doch…?

Dazu passt die folgende Geschichte:

Ein alter Indianer saß mit seinem Enkelsohn am Lagerfeuer. Es war schon dunkel geworden und das Feuer knackte, während die Flammen in den Himmel züngelten.

Der Alte sagte nach einer Weile des Schweigens: „Weißt du, wie ich mich manchmal fühle? Es ist, als ob da zwei Wölfe in meinem Herzen miteinander kämpfen würden. Einer der beiden ist rachsüchtig, aggressiv und grausam. Der andere hingegen ist liebevoll, sanft und mitfühlend.“

„Welcher der beiden wird den Kampf um dein Herz gewinnen?“, fragte der Junge.
„Der Wolf, den ich füttere“, antwortete der Alte.