Impuls zu Hesekiel 37,27 (Monatsspruch 11/2017)

01. November 2017 Wiebke Andreae

Unsere Nachbarn sind Landwirte. Wenn der Senior auf dem Trecker sitzt und uns grüßt, sieht das genauso aus, wie wenn der Junior auf dem Trecker sitzt und uns grüßt: den rechten Arm in einem bestimmten Winkel zum Gruß erhoben, den Kopf leicht zur Seite geneigt und ein Lächeln im Gesicht.

Ja: der Apfel fällt nicht weit vom Stamm! So sagen wir es. Manchmal mit einem Schmunzeln, wenn ich feststelle, dass meine Tochter auf ihrem Frühstückstisch ein Glas Wasser, eine Tasse Tee und einen Cappuccino stehen hat – genau so, wie es der Opa immer liebte.

Manchmal aber auch erschrocken, wenn ich feststelle, dass ich bei Überforderung genauso angriffslustig reagiere wie mein Vater.

Fest steht: so wie meine Eltern sich verhalten haben: ihre Sprache, ihr Ausdruck: alles färbt auf die Kinder ab. So ist es in der Familie, aber auch in Gruppen, in denen wir eng zusammenleben.

In Hesekiel 37, Vers 27 finden wir eine wunderbare Aussage Gottes:

Ich selbst will bei ihnen wohnen. Ich werde ihr Gott sein und sie werden mein Volk sein. — Hesekiel 37,27

Gottes Sehnsucht, in einer engen Familiengemeinschaft mit uns zu leben, zieht sich durch die gesamte Bibel. Er möchte, dass wir so eng miteinander verbunden sind, dass alles, was ihn ausmacht, auf uns abfärbt.

Stell dir das mal vor: du teilst alles mit ihm, lässt ihn in jeden deiner Lebensbereiche mit hinein. Und seine Sanftmut, sein Friede, seine Freude, seine Barmherzigkeit und Liebe begegnen dir mehr und mehr und färben auf dich ab.

Ist das nicht super? Lade ihn doch einfach ein, in dein Leben zu kommen.

Vielleicht fragen dich dann in ein paar Wochen die Leute, was der Grund dafür ist, dass du so anders geworden bist. Eine „neue Familie“ macht’s!