01. Juli 2015 Impulse Jacky Dittrich
Maschinen sprechen nur eine Sprache: 0 und 1. An oder aus. Wahr oder falsch. Genau so, sagt Jesus, sollen wir auch kommunizieren:
Warum sagt Jesus das? Wir Menschen sind doch mit unserer Sprache zu viel mehr fähig als nur „0 und 1“ oder „Ja und Nein“. Da gibt es noch das „vielleicht“, das „ich denk mal darüber nach“ oder auch das „bestimmt ...“ und noch viele mehr. Warum sollten wir unsere Vielfalt an Antwortmöglichkeiten auf „ja und nein“ beschränken? Wie haben doch viel mehr drauf als diese Maschinen! Oder etwa nicht?
Maschinen und Computer können nur eindeutige Aussagen treffen und verstehen. Ein Computer versteht kein „vielleicht“ und auch kein „mal sehen“. Er kann nur mit eindeutigen Aussagen arbeiten. Das mag auf den ersten Blick simpel aussehen, aber die Komplexität eines Computerprogrammes entsteht letzten Endes aus der Aneinanderreihung unzähliger solcher eindeutiger Aussagen und Entscheidungen. Das Stichwort, das hier besonders wichtig ist, ist: Eindeutigkeit. Ein Computer ist sich nie unsicher. Er kennt immer die Antwort: ja oder nein. Deswegen kann man sich auf seine Funktionen verlassen.
Mit seiner Anweisung möchte Jesus uns ermutigen eindeutiger miteinander zu reden. Auf den ersten Blick mag das vielleicht so wirken, als ob wir auf unsere vielen tollen Antwort- und Handlungsmöglichkeiten verzichten müssen. Jesus möchte, dass wir uns entscheiden und uns nicht bis zum Schluss alle Möglichkeiten offen halten. Aber genau wie bei den Computern sind auch wir in der Lage mit (vielen) eindeutigen Antworten schnell komplexe Aussagen und Entscheidungen zu treffen.
Mir persönlich passiert es oft, das ich Entscheidungen herauszögere indem ich anstatt „Nein“ zu sagen, mit „Wahrscheinlich nicht“ antworte (obwohl ich, wenn ich ehrlich bin, genau weiß, dass es im Endeffekt bei einem Nein bleiben wird). Dabei kommt es häufig zu Unklarheiten und Unwahrheiten. Daher möchte ich dich herausfordern: Versuch’ doch diesen Monat mal mit deinen Aussagen so eindeutig wie möglich zu sein.