Impuls zu Galater 3,28 (Monatsspruch 05/2014)

01. Mai 2014 Impulse Jacky Dittrich

Es fasziniert mich, wie verschieden dieser Vers aufgenommen werden kann. Ein Sklave, der diesen Vers liest, denkt sich womöglich: „Danke, Gott, dass du mich liebst, obwohl ich ein Sklave bin!“ Für ihn ist der Vers erleichternd und befreiend. Ein Jude, der diesen Vers liest würde wahrscheinlich eher so reagieren: „Ernsthaft, Gott? Jeder kann zu dir kommen? Wofür habe ich mich dann mein ganzes Leben an die Gesetzte gehalten? War das etwa alles umsonst?“ Für ihn ist der Vers empörend und niederschmetternd.

Hier ist nicht Jude noch Grieche, hier ist nicht Sklave noch Freier, hier ist nicht Mann noch Frau; denn ihr seid allesamt einer in Christus Jesus. — Galater 3,28 · Monatsspruch für Mai 2014

Was Gott hier tut, ist unglaublich liebevoll. Zum einen gibt er seinen Sohn hin, damit alle gerettet werden und das ewige Leben haben (Johannes 3,16). Zum anderen geht hier aber noch ein Stückchen weiter. Er sagt, dass es keinen Unterschied macht, wer du bist, woher du kommst, was du in deinem Leben bereits erreicht bzw. nicht erreicht hast. Es macht auch keinen Unterschied wie lange du schon an Gott glaubst oder nicht. Gott sagt damit: Meine Liebe ist nicht käuflich. Meine Liebe ist unabhängig und bedingungslos.

Mir hat jemand mal etwas sehr weises gesagt. Sie sagte: „Weißt du was, Jacky? Du kannst nichts, aber auch wirklich gar nichts tun, damit Gott dich mehr liebt. Und weißt du wieso? Er liebt dich schon zu 100 %!“