Impuls zu Lukas 13,30 (Monatsspruch 09/2017)

01. September 2017 Impulse Lydia Rähse

Ist das nicht unfair? Haben sich die Ersten ihren Platz nicht hart verdient?

Jesus zerstört hier unsere Ordnung, unser Weltbild. Die Bedingungen, wer in der Welt Erster und Letzter ist, haben Menschen festgelegt. Dass er andere Maßstäbe hat, scheint uns nicht fair. Haben wir etwa kein Gerechtigkeitsempfinden? In der Welt schon, aber Gott ist nicht wie diese Welt.

Und siehe, es sind Letzte, die werden die Ersten sein, und sind Erste, die werden die Letzten sein. — Lukas 13,30

Uns ist dieser Spruch bestimmt schon über den Weg gelaufen. Es ist Jesus Antwort auf die Frage, wer gerettet wird. Was er damit klarstellen will: Ihm ist egal, wie Menschen uns bewerten. Er vergleicht uns nicht mit den Leistungen anderer, sondern sieht in uns den Menschen, den er geschaffen und berufen hat, einen ganz einzigartigen Weg zu gehen, in dieser Welt nicht nach dem zu Streben, was die Menschen um uns herum für erstrebenswert halten, sondern uns nach ihm zu orientieren.

„Passt euch nicht den Maßstäben dieser Welt an, sondern lasst euch von Gott verändern, damit euer ganzes Denken neu ausgerichtet wird. Nur dann könnt ihr beurteilen, was Gottes Wille ist, was gut und vollkommen ist und was ihm gefällt.“
— Römer 12,2

Gottes Blick ist langfristig. Er sieht weiter als wir. Seine Maßstäbe haben keine weltliche Perspektive, sondern eine ewige.

„Gott hat uns erlöst und berufen; nicht aufgrund unserer Taten, sondern weil er schon lange, bevor es die Welt gab, entschieden hatte, uns durch Christus Jesus seine Gnade zu zeigen.“
— 1. Timotheus 1,9

Deshalb müssen wir das Vergleichsspiel in dieser Welt nicht mitspielen. Wir müssen nicht die Ersten sein, von anderen bewundert werden und uns einen Namen machen. Wir können so zu Gott kommen, wie wir sind und ihn fragen, was er für erstrebenswert hält, er, der die Ewigkeitsperspektive hat.