01. Oktober 2014 Impulse Birgit Hostrup
„Opfern“ und „gerne“ passt das überhaupt zusammen? Und dann noch „geben ohne zu geizen“ und zwar ausgerechnet die „Erstlingsgaben“ – das hört sich doch reichlich ungewöhnlich an. Wo gibt es das schon? Wer will das denn überhaupt?
Erstlingsgaben, das sind die ersten Stücke der Ernte, der erste Nachwuchs vom Vieh. Hier steht, dass Gott mit Opfern geehrt werden kann. Heute geht es nicht mehr um Tier- oder Ernteopfer, die in den Tempel nach Jerusalem gebracht werden. Weil Jesus, der Sohn Gottes, sich selbst geopfert hat, brauchen wir diese Rituale nicht mehr, um Vergebung zu erlangen. Gott muss auch nicht durch solche Opfer milde gestimmt werden. Aber er freut sich dennoch, wenn wir etwas opfern.
Wie könnte das heute aussehen?
Gebete und Lieder für Gott können so ein Opfer sein. Zeit, Geld, Wissen und Können weitergeben an andere, die es benötigen. Das sind „Opfer“, die Gott gefallen.
Wagen zu geben, was ich habe.
Sogar das, was ich bekomme gleich weiterzugeben, bevor der Nachschub sichergestellt ist.
Damit drücken wir unser Vertrauen aus, dass Gott uns und unsere Bedürfnisse sieht und uns versorgt.
Damit zeigen wir Achtung vor Gottes Schöpfung, vor unseren Mitmenschen.
Damit ehren wir Gott.
Das ist der Name eines Mannes nach dem ein Buch der sogenannten „Apokryphen“ benannt ist. Diese sind in unserer Lutherbibel gewöhnlich nicht enthalten, in anderen Bibelübersetzungen wie z. B. der katholischen Bibel aber schon. Jesus Sirach hat wohl im zweiten Jahrhundert vor der Geburt Jesu Christi gelebt und war ein gläubiger Mann, der einige Weisheiten über Gott und die Welt ausgesprochen hat.